Rallycross in Melk: Ein erster „Matchball“ für Alois Höller

Eine erste Chance, seinen insgesamt 43. Titel ins Trockene zu bringen, hat der Mühlviertler Rallycrosser Alois Höller (Ford Fiesta 4x4) am kommenden Wochenende in Melk: wenn alles passt, könnte er dort den Meistersack in der heimischen Staatsmeisterschaft bereits vorzeitig zumachen.

Der Götzendorfer braucht dazu noch einmal eine Platzierung unter den ersten Acht. So sehr eine solche unter normalen Umständen kein Problem wäre - diesmal wird sie zu einer echten Herausforderung: Muss Höller doch mit einem angeschlagenen und nur behelfsmäßig reparierten Boliden an den Start. „Wir haben jenes Differential, das es uns zuletzt in Greinbach zerrissen hat, geschweißt und hoffen nun, dass es hält. Was anderes war nicht mehr möglich, ein Ersatzteil, das diesen Namen auch verdient, ist durch die Probleme mit den Lieferketten nach wie vor nicht verfügbar“, sagt der vielfache Champion.

Die größte Herausforderung für die reparierte Kraftübertragung wird dabei der Start, wo durch den bärenstarken Motor mit mehr als 500 PS enorme Kräfte wirken. „Ich darf nur ganz vorsichtig anfahren und werde versuchen, den Rückstand, den ich mir damit einhandle, auf der Strecke aufzuholen. Zum Glück ist Melk ein Kurs, wo man auch entsprechend überholen kann“, meint der Mühlviertler zur Ausgangslage für den vorletzten Lauf der Saison.

In der Meisterschaft nimmt er in diesen mit 113 Punkten den stattlichen Vorsprung von 36 Punkten auf Roland Rohrer (Mitsubishi/77) mit. Dahinter lauern der Tscheche Marek Joura (Mitsubishi/64) und der Pole Zbigniew Staniszewski (Ford/61), die Höller die Meistersuppe ebenfalls noch versalzen könnten.