Rallycross in Melk: Ein vierter Platz reicht Alois Höller für seinen 43.Titel
Die Titelkrone des Mühlviertler Rallycrossers Alois Höller (Ford Fiesta 4x4) ist seit vergangenem Wochenende um einen weiteren Zacken reicher: Ein 4. Rang beim vorletzten Saisonlauf in Melk genügte dem Routinier für den Gewinn der Österreichischen Staatsmeisterschaft 2022.
Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, da ihn der Götzendorfer mit einer stumpfen „Waffe“ ins Trockene bringen musste: Das nur behelfsmäßig reparierte Differential an seinem Boliden ließ nämlich keine normalen Starts zu. „Ich bin sowohl in den Vorläufen als auch im Finale wie auf rohen Eiern weggefahren. Das hat sich ausgezahlt, die Technik hat gehalten“, sagte der Rekordchampion nach dem Rennen.
In diesem ließ er seine Klasse auf der Strecke mehrfach aufblitzen: Trotz des Technik-Handicaps zeigte er sein Kämpferherz und schrammte letztlich nur knapp am Siegerpodest vorbei. Einerseits kam er am stark fahrenden Polen Zbigniew Staniszewski (Ford) trotz heftiger Attacken nicht vorbei – und andererseits wurde er zweimal in eine Joker-Lap geschickt. „Ein Sensor hat nicht richtig funktioniert und einen angeblichen Frühstart angezeigt. Ich hab aber ganz sicher keinen solchen produziert, die Bestrafung mit der zweiten Extrarunde war daher nicht richtig“, meinte Höller im Ziel.
Dort konnte dieser Fauxpas die Freude über den 43. Titel aber nicht trüben. Dies umso mehr, da er diesen als bester Österreicher in dem gut besetzten Supercar-Feld holte. In diesem waren auch zahlreiche Ausländer mit dabei, der Tagessieg ging an den Tschechen Marek Joura mit einem Mitsubishi.